Höhentrainingslager im Engadin

Durch die Coronakrise wurden von März bis August alle meine Rennen auf der Bahn, wie auch auf der Strasse abgesagt. Natürlich war ich traurig darüber, da ich mich auf die Rennen mit meinem Team gefreut hatte, doch es gab mir auch viel Zeit zuhause, welche ich gut für mein Training und die Uni nutzen konnte. Ich machte das beste aus der Situation und genoss es sehr mit meiner Familie Zeit zu verbringen. Ab Mai ging es schliesslich mit einigen Trainingslagern auf der Bahn wieder Stück für Stück zurück in die Normalität, worüber ich mich sehr freute. Von Mitte Juni bis Anfang August reiste ich mit der Frauen Nationalmannschaft ins Engadin, um im Höhentrainingslager meiner Form einer weitern Schliff zu verpassen. Für mich waren dies die ersten Erfahrungen mit Höhentrainingslagern, was sehr spannend und aufregend war. Zu Beginn hielten wir uns zur Akklimatisation einige Tage in St. Moritz auf. Dies gab dem Körper Zeit, um sich an die Höhe zu gewöhnen ohne überfordert zu sein. Danach zogen wir auf den Berninapass auf 2'300 M.ü.M, was unser zuhause für knapp zwei Wochen war.

Ich persönlich reagierte zu Beginn nicht sehr gut auf die Höhe. Mir war oft schwindelig, ich war müde und fühlte mich schwach. Dies machte die erste Trainingswoche sehr hart und ich musste mich einige male über die langen Pässe quälen. Nach rund einer Woche fühlte ich mich zum Glück besser und ich konnte super Trainings absolvieren. Die schöne Landschaft und die anderen Fahrerinnen machten die knapp drei Wochen zu einer super coolen Zeit und ich war fast ein bisschen traurig, als wir Anfang Juli wieder zurück ins Flachland mussten. Einer Sache bin ich mir aber sicher: Dies war nicht mein letztes Höhentrainingslager 😉

 

News vom 15.07.20.