Unglückliche WM & Champions League

Nach meinem Sieg in Barcelona, reiste ich sehr motiviert nach Paris an die anstehenden Weltmeisterschaften. Ich war selektioniert für das Elimination und Madison, doch leider war meine WM schon zu Ende bevor sie überhaupt begonnen hatte. Nach nur wenigen Runden stürzte ich unverschuldet schwer. Diagnose: ein zertrümmertes AC-Gelenk und verletzte Bänder in der Schulter. Meine WM und auch meine Saison waren zu Ende, was sehr hart zu akzeptieren war, denn ich wollte wirklich im Madison antreten und mein Können zeigen. Da mir nichts anderes übrig blieb plante ich Ferien und logischerweise eine Trainingspause ein.

 

Rund eine Woche nach der WM erhielt ich die frohe Botschaft, dass ich trotz Sturz für die Track Champions League qualifiziert war. Zu dieser fünfteiligen Rennserie werden nur die besten 18 Fahrerinnen der Welt eingeladen, daher war es für mich eine riesige Ehre schon zum zweiten Mal eingeladen zu werden. Mit einem neuen Ziel vor Augen nahm ich das Training schliesslich früher als geplant wieder auf und verbrachte zwei Wochen drinnen auf dem Hometrainer, da ich wegen meinen Verletzungen noch nicht draussen trainieren konnte. Würde ich rechtzeitig wieder meinen Lenker halten können um Rennen zu fahren? Die Antwort war ja!

 

Nur vier Wochen nach meinem Sturz startete ich auf Mallorca ins erste Rennen der Champions League. Zu Beginn war die Angst vor einem weiteren Sturz sicherlich noch präsent, doch ich fühlte mich von Woche zu Woche wohler und auch fitter. So konnte ich in mehr als der Hälfte der Rennen in die Top 10 fahren, was mich so kurz nach der Verletzung schon wieder positiv stimmte.

News vom 20. 12.22