Coronainfektion & "Comeback" in Glasgow

Der Anfang meiner Saison 2022 wurde durch eine Infektion mit Covid-19 etwas durcheinandergebracht. Glücklicherweise fand ich beim ersten Weltcup der Saison in Glasgow wortwörtlich wieder in die richtige Bahn.

 

Nachdem ich zwei Jahre lang alles getan hatte, um eine Infektion zu verhindern, erwischte es Anfang März auch mich und ich wurde positiv auf Covid-19 getestet. Die Trainingspause, Isolation und medizinischen Tests in den darauffolgenden Wochen wurden brav eingehalten und ich war froh, wurde ich nie wirklich schlimm krank. Erst nachdem ich nach rund zwei Wochen wieder ins Training eingestiegen war, verschlimmerten sich die Symptome. Erschöpfung und ständige Müdigkeit, Migränen, schlaflose Nächte und vieles mehr brachten mich während rund vier Wochen nahe der Verzweiflung. Was tun, wenn der Körper einfach nicht will?

So erwies sich der März und die erste Hälfte des Aprils als sehr zäh mit vielen Trainingspausen und zahlreichen Rückschlägen. Die absolvierten Rennen waren eine Enttäuschung nach der anderen und stellten meine mentale Stärke auf die Probe.

So reiste ich Ende April sehr nervös an den ersten Weltcup des Jahres im schottischen Glasgow. Das Fahrerinnenfeld glich einer Weltmeisterschaft und ich war neugierig, wie es mir nach den schwierigen Wochen gehen würde. Nach einem verhaltenen Start in der Mannschaftsverfolgung (11. Platz) ging es mir im Ausscheidungsfahren sehr gut und ich konnte mich auf den siebten Platz vorkämpfen. Dieses Resultat erleichterte mich extrem und so konnte ich mit einem freien Kopf ins abschliessende Madison starten. Leider lief es da meiner Partnerin und mir nicht so gut und so beendeten wir das Rennen auf dem eher enttäuschenden 11. Platz. Trotzdem reiste ich mit einem guten Gefühl nachhause, denn ich wusste, dass ich nach meiner Coronainfektion wieder auf dem Weg nach oben war.

 

News vom 01.05.2022