Elite Europameisterschaften in Plovdiv

Zum Abschluss des Jahres stand noch einmal ein Höhepunkt auf dem Programm. Ich wurde für die Elite Bahn Europameisterschaften in Plovdiv (Bulgarien) selektioniert und durfte das Elimination, die Einzelverfolgung und das Madison bestreiten. Ich freute mich unheimlich fest und war bereit mein Bestes zu zeigen.

Im Elimination fuhr ich auf den 6. Rang, was mich sehr freute. Ich fuhr technisch gut und traf die richtigen Entscheidungen. Bis zu meiner Eliminierung versteht sich. Trotzdem war ich sehr zufrieden und die Beine fühlten sich gut an. Einen Tag später fuhr ich die Einzelverfolgung. Ich hatte keine grossen Erwartungen, denn ich trainiere diese Disziplin nicht spezifisch. Daher war es umso schöner meine persönliche Bestzeit um vier Sekunden zu unterbieten. Dies bedeutete schlussendlich den 9. Rang. Der Rang war mich eigentlich ziemlich egal, doch das Gefühl welches ich während dem Rennen hatte stimmte micht optimistisch für das abschliessende Madison. Leider lief das Madison nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. In den ersten Runden stimmte das Timing für die Sprints nicht, was für uns einen eher verhaltenen Start ins Rennen bedeutete. Nachdem es uns dann endlich gelang die Sprints zu timen und meine Partnerin Aline Seitz im Sprint Punkte erzielte, stürtze sie unglücklich. Wenn im Madison eine Fahrerin stürzt, dann muss ihre Partnerin so schnell wie möglich ins Rennen gehen und so lange drin bleiben, bis das Sturzopfer wieder auf der Bahn ist. So fuhr ich sechs Runden im schnellen Rennen bis Aline wieder auf der Bahn war, was sehr lange und hart war. Daher brauchte ich zu Beginn natürlich etwas Zeit, um mich davon zu erholen und als wäre das nicht schon genug, stimmte wegen dem Sturz das Timing für die Sprints schon wieder nicht mehr. Glücklicherweise konnten wir beide irgendwie einige Punkte sammeln, bis wir das Rennen auf dem 6. Rang beendeten. Zuerst waren wir sehr enttäuscht über das Resultat, denn wir wussten, das viel mehr möglich gewesen wäre. Wichtig ist es nun die Fehler zu analysieren um sicher zu stellen, dass wir in Zukunft besser fahren.

Rückblickend bin ich trotzdem sehr zufrieden mit meiner ersten Elite EM und ich denke ich habe mich gut verkauft. Nach den Meisterschaften legte ich eine zweiwöchige Trainingspause ein um meinem Körper und Geist die nötige Erholung zu geben. Ich genoss die «Offseason» sehr und hatte endlich Zeit für andere Dinge wie Wandern, Badminton spielen, schwimmen etc.

Nun bin ich wieder motiviert und freue mich auf die Vorbereitung für die neue Saison 2021.

 

News vom 01.12.20.